Wie kann ich den Fehlerspeicher auslesen und die Motorkontrollleuchte zurücksetzen?

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Die Kontrollleuchten am Armaturenbrett blinken mal wieder wie verrückt aber keinen Plan was los ist? Spätestens dann sollte gehandelt werden. Doch was kann man tun, wenn man nicht gleich in die Werkstatt hetzen möchte und wie gehen Profis eigentlich vor?

Also, wie kann ich Fehlermeldungen lesen und löschen? Den Fehlerspeicher kann man mit einem Diagnosegerät auslesen und löschen. Dabei gibt es drei verschiedene Varianten von Diagnosegeräten: externe Diagnosegeräte, Diagnosesoftwares und Diagnoseapps. Die Fahrzeugdaten werden mithilfe dieser Geräte ausgelesen und können anschließend auch gelöscht werden. Dafür benötigt man die Software sowie einen sogenannten OBD2 Adapter, der für die Verbindung zwischen Auto und Gerät verantwortlich ist. Je nach Gerät zahlt man unter hundert Euro, z.B. für eine Diagnoseapp, oder mehrere hundert bis tausend Euro für ein professionelles externes Diagnosegerät.

Wir verraten euch wie ihr den Fehlerspeicher im Wagen selber auslesen und löschen könnt und wieso sich ein Blick in die Werkstatt dennoch lohnen kann. Extra-Tipp: Wie ihr durch Morse-Codes bares Geld beim Fehlerspeicher auslesen sparen könnt!

Wann man den On Board Diagnose auslesen und die Motrokontrolleuchte zurücksetzen sollte

Die Technologie eines modernen Fahrzeugs ist mittlerweile so komplex wie das Innenleben eines ganzen Rechners. Ein Computer auf vier Rädern eben. Eine Komponente in diesem System stellt der Fehlerspeicher dar. Seine Aufgabe ist es, mechanische Defekte oder auftretende elektrische Störung aufzuzeichnen. Diese Informationen können dann manuell ausgelesen, bewertet werden und Fehler behoben werden.

Eine vorgeschriebenes, regelmäßiges Intervall zum Auslesen und Löschen der Mototkontrollleuchte gibt es nicht. Das heißt, im Normalfall muss man dem Fehlerspeicher kaum Beachtung schenken. Spätestens jedoch, wenn alle möglichen Symbole auf der Armaturenanzeige zu leuchten beginnen, wird es mal wieder Zeit für einen gründlichen Check.

Abgesehen davon ist es dennoch ratsam, den Fehlerspeicher in selber festgelegten Zeiträumen auszulesen, da so gröbere Schäden am Fahrzeug noch vor deren Entstehung vermieden oder behoben werden können.

Wenn man die Probleme eines Autos beseitigen möchte, benötigt man heutzutage nicht mehr zwingend die Expertise eines Fachmannes. Benziner ab dem Baujahr 2001 und Dieselfahrzeuge ab dem Baujahr 2004 verfügen über eine einheitliche OBD-2-Schnittstelle. OBD ist die Abkürzung für „On-Board-Diagnose“ und ist einfach gesagt, das im Auto eingebaute Diagnosesystem.

Bevor alle Fahrzeuge mit einer OBD-2-Schnittstelle ausgestattet wurden, hatten die jeweiligen Autoproduzenten ihre eigenen Anschlüsse und unterschiedliche Systeme, die Daten zu erheben und auszuwerten. Dies machte das Auslesen und Löschen von Fehlerspeichern auch in den Werkstätten zu einem richtig komplizierten Unterfangen, da diese oft nicht mit den ganzen verschiedenen Anschlüssen dienen konnten.

Besitzer älterer Modelle müssen oft immer noch mühevoll nach Werkstätten suchen, die den passenden Anschluss für das eigene Auto parat haben. Bei Fahrzeugen mit einer OBD-2-Schnittstelle wurde die Wartung und Fehlererkennung um einiges leichter für Laien als auch Profis und ist relativ rasch erledigtund.

Wie man ich die On Board Diagnose selber auslesen und löschen kann

Wenn man keine Lust hat in die Werkstatt zu fahren, kann man den Fehlerspeicher auch selber mit dem Laptop, einem Smartphone oder einem Diagnosegerät auslesen und löschen. Das ausgewählte Gerät muss dann mit einem geeigneten OBD-2-Adapter mit dem Wagen verbunden werden. Sobald die Verbindung herstellt ist, werden die Fehlercodes am Display angezeigt und du kannst die Motorkontrollleuchte zurücksetzen.

Verwendet man einen Laptop, braucht man einen Diagnoseadapter, eine geeignete Software und gegebenenfalls einen weiteren Adapter für das eigene Fahrzeugmodell.

Entscheidet man sich für das Handy als Hilfsmittel, benötigt man die passende App dazu. Das Praktische an dieser Variante ist, dass es bereits unzählige Apps gibt, manchmal sind diese sogar völlig kostenlos. Der hierfür eingesetzte OBD-2-Adapter sollte für die Datenaufbereitung über eine Bluetooth-Funktion verfügen, damit eine Datenübertragung mit dem Handy möglich ist.

Überaus nützlich ist hier zum Beispiel auch das OBD-2-Gerät von Carly. Der kleine aber leistungsstarke Adapter von Carly stellt in Verbindung mit einem Smartphone und der dazugehörigen App alle möglichen Informationen des Fahrzeugs zur Verfügung. So ist mit dem Carly Adapter ein schnelles löschen möglich und Fehler der Motorkontrollleuchte können schnell behoben werden.

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Der Adapter funktioniert auf iOS sowie auch mit Android Betriebssystemen und ist mit VW, Audi, Mercedes und vielen weiteren Automarken kompatibel. Neben der Fehlerdiagnose bietet das hoch entwickelte OBD-Gerät noch zahlreiche Zusatzfunktionen an, wie den Gebrauchtwagencheck oder die Auto Codierung. Mehr zum Thema Auto codieren findet ihr auch hier. Ob der Adapter die jeweiligen Funktionen am eigenen Fahrzeug unterstützt, kann vorab online eingesehen werden.

Neben Laptop und Smartphone, bleibt als dritte Option noch ein Diagnosegerät zur Hand zu nehmen, um die Computer im Kraftfahrzeug zu nutzen. Je nachdem ob man das Diagnosegerät für sporadische Überprüfungen nutzen möchte oder es im Dauereinsatz sein wird, gibt es einfache und günstige Geräte unter 100 Euro bis hin zu den exklusiven Modellen im mehrstelligen Hunderterbereich.

Vorsicht ist geboten bei äußerst billigen Geräten, da es sich hier um Fälschungen aus Asien handeln könnte. Diese funktionieren oftmals nicht einwandfrei oder nur mit einer überteuerten Spezialsoftware. Gute und verlässliche Geräte findet ihr online oder im Fachhandel bei Markenherstellern.

Den OBD ohne Geräte auslesen – so funktioniert’s!

Eine weitere Möglichkeit gibt es noch, ohne dafür Geld für Hilfsmittel ausgeben zu müssen. Dies funktioniert allerdings nur bei Fahrzeugen mit elektronischem Gaspedal. Vor allem neuere Fahrzeuge verfügen bereits über ein solches.

Da das elektronische Gaspedal durch einen Sensor mit den komplexen Steuergeräten verbunden ist, kann durch diese Methode der eingebaute Fehlerspeicher angezeigt werden.

Die Motorkontrollleuchte spielt hier eine bedeutende Rolle. Durch mehrmalige Lichtsignale, welche die Nummern von eins bis neun wiedergeben, wird ein vierstelliger Zifferncode sichtbar. Einmal blinken steht also für die Zahl Eins, zehnmal Blinken steht für die Zahl Null.

Und so funktioniert es:

  1. Das Auto ist nicht in Betrieb, trete Brems- und Gaspedal einmal kräftig durch. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe muss der Hebel zusätzlich auf D positioniert werden.
  2. Drehe den Zündschlüssel nun bis zur Position „Zündung”.
  3. Die Motorkontrollleuchte sollte nun nach kurzer Zeit aufblinken und in kurzen Intervallen die Zahlen wiedergeben. Schreibe die Zahlen am besten auf einem Notizzettel nieder.
  4. Sollte die Motorkontrollleuchte ohne Stoppen durchgehen blinkt, bedeutet das, dass sich keine Daten auf dem Fehlerspeicher befinden.

Wenn ihr euch unsicher seid oder das zum ersten Mal macht, holt euch lieber nochmal den Rat von einem Profi ein. Man sollte sich dann auch nicht gänzlich auf diese “Morse”-Methode verlassen, denn eine falsch gedeutete Zahl kann in Extrem-Fällen ernste Folgen haben.

Die Geräte zur Diagnose sind also relativ günstig und auch für Laien einfach zu bedienen. Man muss das jeweilige Gerät nur an die OBD-2-Büchse anschließen und hat in Sekundenschnelle die Fehlermeldungen auf dem Endgerät. Doch wo befindet sich nun diese wundersame OBD-2-Schnittstelle im Auto eigentlich?

Da es keine vorgeschriebene Stelle gibt, muss man mitunter sein Cockpit etwas auf den Kopf stellen. Grundsätzlich befindet sich die Büchse im Fahrerbereich rund um das Lenkrad. Häufig wird man im Bereich der Mittelkonsole unter dem Aschenbecher, in der Nähe des Handschuhfachs oder unterhalb der Lenksäule fündig. Falls die Sucherei keine Früchte trägt, lohnt sich immer noch ein Blick in das Fahrzeughandbuch.

Reparatur in der Werkstatt

Es kann also ein jeder mit den passenden Hilfsmitteln den Fehlerspeicher im Fahrzeug selbst auslesen. Natürlich kann man diesen Dienst auch ganz klassisch in der Werkstatt in Anspruch nehmen, wo Fehler behoben werden können.

Die Kosten für das Fehlerauslesen in der Werkstatt liegen zwischen 25 und 60 Euro je nach Fahrzeugmodell. Manchmal wird das vom Vertragshändler auch kostenlos angeboten. Das Prozedere dauert im Schnitt zwischen 15 und 30 Minuten.

Fehlermeldungen werden übrigens automatisch gelöscht, insofern es sich um sporadische Fehler handelt. Wenn sie innerhalb eines bestimmten Fahrzyklus, zum Beispiel nach 30-maligem Anstarten, nicht mehr auftreten, werden sie automatisch aus dem Speichersystem entfernt.

In der Werkstatt wird klarerweise mit größeren und professionellen Geräten gemessen, die eine tiefere technische Analyse zu lassen, als mit 20 Euro Geräten möglich. Professionelle Geräte lassen sich auch für den Privatgebrauch erwerben, der Kosten-Nutzen-Vergleich spricht allerdings meistens nicht dafür.

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Für den Check in der Autowerkstatt spricht auch, dass man als Laie den Fehlerspeicher zwar im Handumdrehen auslesen und löschen kann, jedoch werden die Fehlermeldungen nicht als eindeutige Handlungsaufforderung angezeigt. Es kommen also keineswegs Meldungen à la „Achtung, hier spricht die Lichtmaschine“, mit dem man zumindest etwas anfangen könnte. Stattdessen springt einem der Fehlercode P0620 – P0622 ins Auge.

Natürlich lassen sich diese durch Online-Recherche ohne großen Aufwand entschlüsseln. Ohne die notwendigen Fachkenntnisse ist es dennoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Kleinigkeit oder um einen schwerwiegenden Defekt handelt, der eine sofortige Behebung verlangt. Den Speicher löschen gelingt also einfach, die weitere Vorgehensweise sollte man dennoch einem Profi überlassen, wenn due due Motorkontrollleuchte zurücksetzen willst.

Die Werkstatt bietet auch den Vorteil, dass gleich erfahrene Mechaniker vor Ort sind, die nach dem Auslesen des Fehlerspeichers unmittelbar mit einer fachgerechten Reparatur beginnen können. Wer im Internet nach Lösungen sucht, landet oft auf Foren, in denen Laien versuchen, technische Probleme zu erklären. Diese Erklärungen sind allerdings nicht immer zuverlässig und können sogar dazu führen, dass man das Problem verschlimmert. In einer professionellen Werkstatt hingegen bekommt man nicht nur eine zuverlässige Fehlerdiagnose, sondern auch gleich die passende Reparatur.

Ein weiterer Aspekt ist die Zeitersparnis. Wenn man das Problem selbst diagnostizieren und beheben möchte, kostet das oft viel mehr Zeit, als man zunächst annimmt. Man muss zunächst den Fehlercode entschlüsseln, dann die entsprechenden Teile kaufen und schließlich die Reparatur selbst durchführen. Dies kann sich besonders bei komplexeren Fehlern als zeitraubend und mühsam erweisen. In der Werkstatt hingegen wird die Reparatur zügig und professionell durchgeführt, sodass das Fahrzeug schnell wieder einsatzbereit ist. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass viele Werkstätten eine Garantie auf die durchgeführten Arbeiten geben, was zusätzliche Sicherheit bietet.

Natürlich sollte man auch den Faktor Expertise nicht außer Acht lassen. Die Mechaniker in einer Werkstatt sind speziell ausgebildet und verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Werkzeuge, um verschiedenste Probleme effizient zu beheben. Ihre Erfahrung ermöglicht es ihnen, auch schwer zu diagnostizierende Probleme zu erkennen und zu reparieren, die ein Laie vielleicht übersehen würde. Zudem haben Werkstätten oft Zugang zu spezialisierten Diagnosegeräten, die genaue Informationen über den Zustand des Fahrzeugs liefern. Dies stellt sicher, dass die Reparatur nicht nur schnell, sondern auch korrekt durchgeführt wird, was die Langlebigkeit des Fahrzeugs fördert und zukünftige Reparaturkosten minimieren kann.

Denke daran, dass jedes Auto unterschiedliche Software und Module eingebaut hat. Daher variieren die spezifischen Funktionen von Modell zu Modell.


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