Jeder Halter eines modernen Fahrzeugs hat sicher schon einmal von ihm gehört – dem Fehlerspeicher. Dieser stellt eine Komponente im Fahrzeug-Gesamtsystem dar, welche alle Defekte und Störungen eures Autos für euch aufzeichnet und als Fehlermeldungen in einem Speicher hinterlegt. Aber wie könnt ihr diese Meldungen auslesen und gibt es herstellerspezifische Besonderheiten, die ihr als Besitzer eines VWs beachten müsst? Die verschiedenen Möglichkeiten zum Auslesen des VW-Fehlerspeichers stellen wir in diesem Artikel vor.
Also, wie wird der Fehlerspeicher bei einem VW ausgelesen?
Für das Auslesen des Fehlerspeichers bei einem VW gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten dies über den Anschluss eines geeigneten Diagnosegeräts an die OBD2-Schnittstelle des Fahrzeugs selbst auszuführen. Umfassendes Vorwissen wird dafür nicht benötigt und die Daten können anschließend einfach über einen Laptop oder das Handy eingesehen werden. Natürlich ist aber auch der Besuch einer VW-Werkstatt jederzeit möglich, um die Fehlercodes zu erhalten und sie in diesem Fall auch direkt auswerten zu lassen.Inhalt
Aber welche zusätzlichen Geräte sind denn tatsächlich erforderlich um den Speicher bei einem VW auslesen zu können und mit welchen Kosten ist zu rechnen? Gibt es Grundvoraussetzungen, die euer Fahrzeug erfüllen muss und welche Daten werden überhaupt im Fehlerspeicher gesammelt? Diese und weitere Fragen klären wir in den folgenden Abschnitten. OBD2 Adapter – Funktionen, Kosten und Tipps
Welche Grundvoraussetzungen muss das Fahrzeug erfüllen?
Um den Fehlerspeicher eures VW-Modells prinzipiell unkompliziert und kostengünstig auslesen zu können, wird eine sogenannte OBD2-Schnittstelle benötigt. „OBD2“ steht hierbei für ein On-Board-Diagnosesystem, welches während des Fahrzeugbetriebs automatisch und in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit aller relevanten Bauteile und Fahrzeugsysteme überprüft. Dies ist erforderlich, da es aufgrund der hohen Komplexität moderner Fahrzeuge selbst für Profis kaum noch möglich ist jedes Zusammenspiel vorhandener Sensoren oder Steuergeräte zu kontrollieren. Auftretende Unregelmäßigkeiten sowie nicht plausible Messdaten werden jedoch im Rahmen der OBD2-Diagnose erkannt und daraufhin im Fehlerspeicher des Fahrzeugs in Form eines vierstelligen Codes abgelegt. Der Einbau eines derartigen Systems ist seit dem Jahr 2001 (Benziner) bzw. 2004 (Diesel) für alle Hersteller verpflichtend. Stammt euer Fahrzeug also aus einer Zeit nach der OBD2-Einführung, sollte das Auslesen des Fehlerspeichers auch für „Nicht-Profis“ kein unüberwindbares Problem darstellen. Kompliziert wird es allerdings, wenn euer Auto älter ist. Zwar können auch Fahrzeuge ohne OBD2-System einen Fehlerspeicher und eine ähnlich geartete Schnittstelle besitzen, jedoch wird die Überprüfung der gespeicherten Daten durch herstellerspezifische Anschlussbuchsen und verschiedene Erfassungssysteme deutlich erschwert. In diesen Fällen ist der Besuch einer VW-Werkstatt dringend zu empfehlen, da dort die Chance am größten ist, dass die benötigten Anschluss- und Auslesegeräte vorhanden sind oder ihr euch zumindest entsprechend von einem Fachmann beraten lassen könnt, was stattdessen zu tun ist.
Wenn ihr also bereits überprüft habt, dass euer VW über die genormte Anschlussbuchse des OBD2-Systems verfügt, besteht die nächste Hürde nun im Auffinden dieser Schnittstelle. Da sie sich immer im Umkreis von etwa einem Meter um den Fahrer herum befinden sollte, wird der Stecker bei den meisten Fahrzeugen unter dem Armaturenbrett angeordnet. Auch der Platz unter dem Aschenbecher oder der Mittelkonsole sind mögliche Einbauorte, die ihr nicht außer Acht lassen solltet. Zeigt sich auch dort nicht der gewünschte Erfolg, kann euch letztlich wohl nur noch ein Blick in das Fahrzeughandbuch weiterhelfen.
Sind zusätzliche Hilfsmittel zum Auslesen notwendig?
Habt ihr euch entschieden das Auslesen des Fehlerspeichers bei eurem VW selbst durchzuführen, benötigt ihr für eine unkomplizierte Herangehensweise zusätzliche technische Hilfsmittel. Doch bei der richtigen Auswahl kommt es stark darauf an, ob ihr lediglich den Speicher auslesen und anschließend wieder löschen möchtet oder ob ihr auch andere Funktionen nutzen wollt, wie z. B. den Auto-Scan oder verschiedene Anpassungs- und Codierungsmöglichkeiten. Natürlich solltet ihr auch darauf achten, dass das gewählte Equipment mit eurem Fahrzeug-Modell kompatibel ist.
Prinzipiell besteht eine einfache Möglichkeit in der Anschaffung eines Diagnosegerätes, welches über die OBD2-Schnittstelle mit eurem Fahrzeug verbunden werden kann und euch die Fehlercodes entweder auf dem Gerät selbst oder auf eurem Laptop anzeigt. Als zuverlässig und gut gilt für diesen Einsatz beispielsweise das VCDS-Diagnosetool, welches für alle Fahrzeuge der Volkswagen-Gruppe, wie VW selbst sowie Audi, Seat und Skoda verwendet werden kann. Bei einem VCDS-Gerät der neuesten Generation benötigt ihr lediglich den Diagnoseadapter, den ihr mit der OBD2-Anschlussbuchse verbinden könnt sowie entweder einen Computer, einen Laptop oder ein Tablet, auf dem die erforderliche Software installiert wird. Sogar für einige Fahrzeuge der älteren Generation, die noch nicht über die genormte OBD2-Anschlussbuchse verfügen, könnt ihr bei der VCDS-Diagnose fündig werden. So gibt es nämlich für Volkswagen-Modelle mit anderen herstellerspezifischen Anschlüssen entsprechende Adapter, mit denen eine Verbindung zwischen eurem Fahrzeug und dem VCDS-Diagnosetool hergestellt werden kann.
Wählt ihr statt dem kabelgebundenen VCDS-Adapter die WLAN-Version, könnt ihr die Daten auch einfach mit eurem Handy auslesen und bei Bedarf sogar während der Fahrt bestimmte Messwerte aufzeichnen. Mit Hilfe derartiger Diagnosetools sind neben dem reinen Auslesen und Löschen des Fehlerspeichers noch viele weitere Funktionen ausführbar, die euch als Hobby-Schrauber von großem Nutzen sein könnten. So könnt ihr beispielsweise diverse Grundeinstellungen und Anpassungen von elektrischen und elektromechanischen Fahrzeugteilen vornehmen, unabhängig davon, ob es sich um Original- oder Ersatzteile handelt. Auch die Konfiguration von verbauten Steuergeräten ist möglich. Allerdings setzt die Verwendung dieser Funktionen bereits ein gewisses Grundwissen voraus und ist sicher nicht für jeden Besitzer eines Fahrzeuges relevant, der einfach nur seinen Fehlerspeicher prüfen und leeren möchte. Zudem ist der Preis für das VCDS-Diagnosegerät mitsamt der zugehörigen Software mit rund 500 Euro – für die kabellose Version sogar etwa 700 Euro – vergleichsweise hoch.
Doch auch für diejenigen unter euch, die weder großen Aufwand betreiben noch viel Geld investieren wollen, gibt es entsprechende Diagnosegeräte, welche bereits ab etwa 50 bis 60 Euro zu haben sind und mittels einem zugehörigen Kabel ebenfalls über die OBD2-Schnittstelle mit eurem Fahrzeug verbunden werden. Eine sehr gute und verlässliche Alternative bietet die Carly App. Die App kann direkt auf euer Handy heruntergeladen werden und dann braucht man lediglich noch den Carly Adapter. Die App kostet rund 2,50€ im Monat und der Carly Adapter kostet einmalig 59,90€. Der Funktionsumfang der Carly App ist riesig und so bieten sich einige interessante Optionen für euren VW an. Am besten ladet ihr euch die gratis Carly Lite Version herunter und seht selbst, was ihr alles bei eurem VW machen könnt.
Noch ein wenig günstiger wird das Auslesen eures Fehlerspeichers, wenn ihr auf einen simplen Diagnoseadapter ohne zusätzliche Funktionen oder integriertem Display zurückgreift, für den ihr mit Kosten von etwa 30 bis 40 Euro rechnen solltet. Die Daten könnt ihr euch dann entweder über einen Laptop oder euer Smartphone anzeigen lassen. Da die meisten von euch ihr Handy ohnehin immer bei sich haben, erscheint diese Möglichkeit durchaus praktisch und ihr müsst dabei lediglich darauf achten, dass der gewählte Adapter über die Bluetooth-Funktion verfügt, damit der Datentransfer darüber erfolgen kann. Erforderliche Software – bei Verwendung des Laptops – oder eine geeignete App für euer Smartphone gibt es bereits in unzähligen Freeware-Versionen, die ihr kostenlos herunterladen und installieren könnt.
Funktioniert das Auslesen auch ganz ohne technische Geräte?
Wollt ihr am liebsten komplett auf den Kauf von zusätzlichen technischen Hilfsmitteln verzichten, aber trotzdem den Fehlerspeicher eures VW auslesen, dann kann euch vielleicht die folgende Methode weiterhelfen. Wo darf ich mein Auto reparieren? + Mega Geheimtipp
Denn tatsächlich gibt es auch eine Möglichkeit, an die gespeicherten Daten zu gelangen, ohne auch nur einen Cent investieren zu müssen. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings ein elektronisches Gaspedal in eurem Fahrzeug, welches bei den gängigen Volkswagen-Modellen etwa seit dem Jahr 2001 verbaut wurde. Ob euer VW wirklich darüber verfügt, könnt ihr an der entsprechenden Kontrollleuchte auf eurem Armaturenbrett erkennen. Das relevante Symbol stellt für alle Fahrzeuge des VW-Konzerns die Buchstaben „EPC“ – für Electronic Power Control – dar, die beim Aufleuchten gelb hinterlegt sind. Sobald ihr den Zündschlüssel im Schloss dreht, sollten alle verbauten Warn- und Kontrolllampen einmal kurz aufleuchten, sodass ihr dann leicht überprüfen könnt, ob euer Fahrzeug bereits mit dem sogenannten E-Gas ausgestattet ist.
Aber wie geht es weiter, nachdem ihr das Vorhandensein des elektronischen Gaspedals sichergestellt habt? Die Methode ist prinzipiell sehr einfach, erfordert jedoch ein klein wenig Geduld. Da das erwähnte Gaspedal über einen Sensor mit den verschiedenen Steuergeräten eures Fahrzeugs verbunden ist, können über diese Verbindungen die im Fehlerspeicher hinterlegten Meldungen verschlüsselt angezeigt werden. Dies funktioniert über eine Art „Morsen“, wobei die Motorkontrollleuchte – ein stilisiertes und gelb gekennzeichnetes Motorsymbol – durch ihr Aufblinken den Code wiedergibt. Durch mehrmaliges Blinken der Leuchte werden nacheinander vier Ziffern dargestellt, welche den entsprechenden Fehlercode bilden. Einmaliges Aufleuchten steht dabei für die Zahl Eins, zehnmal blinken entspricht der Ziffer Null.
Wollt ihr diese Vorgehensweise einmal ausprobieren, müsst ihr zunächst im ausgeschalteten Zustand des Autos das Brems- und das Gaspedal komplett durchtreten. Bei einem Automatikgetriebe ist der Hebel auf „D“ zu positionieren. Anschließend wird der Zündschlüssel bis zur Position „Zündung“ gedreht, woraufhin die Motorkontrollleuchte aufblinken und in kurzen Intervallen die Ziffern für die gespeicherten Fehlercodes wiedergeben sollte. Jeder Code wiederholt sich einige Male, sodass ihr genügend Zeit habt, ihn euch zu notieren.
Hier ein Beispiel für einen „gemorsten“ Fehlercode:
10 x Blinken – PAUSE – 2 x Blinken – PAUSE – 6 x Blinken – PAUSE – 7 x Blinken
Daraus ergibt sich der Code P0267, welcher für ein Problem mit dem Einspritzventil steht.
Wie viele dieser Codes existieren in einem gängigen VW-Modell?
Gespeichert werden prinzipiell alle Störungen und technischen Defekte im Fahrzeug, wozu unter anderem Probleme beim Abgasausstoß, Fehler an den Achsen oder den Bremsscheiben sowie problematische Öl- oder Kühlflüssigkeitsstände gehören. Jedem auftretenden Fehler wird im Rahmen der Diagnose ein eigener vierstelliger Code zugeordnet, welcher dann im Speicher hinterlegt wird. Insgesamt existieren bei einem VW-Modell über 5.000 verschiedene Fehlercodes, wobei grundsätzlich in generische und herstellerspezifische Codes unterschieden werden kann. Generische Codes stellen Standard-Codes dar, die bei allen Herstellern verwendet und von nahezu jedem Diagnosegerät gleichermaßen erkannt werden. Knapp über 1000 dieser generischen Codes stehen zur Verfügung. Da diese Anzahl allerdings für die Vielfalt an möglichen Defekten und Problemen vorhandener Bauteile nicht ausreicht, kann jeder Hersteller nach Bedarf eigene Codes kreieren.
Generische Codes, welche natürlich die gebräuchlichsten bzw. am häufigsten auftretenden Fehler abbilden, könnt ihr daran erkennen, dass nach dem führenden Buchstaben am Anfang des Codes zunächst die Ziffer 0 folgt. Ist die erste Zahl innerhalb des Codes dagegen eine 1, handelt es sich um eine durch den Hersteller definierte Fehlermeldung.
Und auch der Buchstabe zu Beginn des Codes kann euch bereits einiges über das gespeicherte Problem verraten. So steht beispielsweise ein P am Anfang für das englische Wort „Powertrain“ und bezeichnet Fehler und Mängel am Antriebsstrang – das heißt an Motor und Getriebe – des Fahrzeugs. Die Buchstaben C und B stehen dagegen für Schäden am Fahrgestell (engl.: Chassis) sowie an der Karosserie (engl.: Body), während das große U am Anfang der Meldung auf Probleme mit dem Kommunikationsnetzwerk (engl.: User network) hinweist. Taucht zum Beispiel bei eurem Fahrzeug der Code-Bereich P0115-P0119 im Fehlerspeicher auf, deutet dies auf Probleme mit der Motorkühlwassertemperatur hin, der Code B0073 bezeichnet einen Fehler des Gurtsystems und die Ziffern U0327 entsprechen einer Software-Inkompatibilität mit dem Fahrzeugsicherheits-Steuermodul.
Allerdings ist nicht jeder gespeicherte Fehlercode auch tatsächlich relevant, da unter Umständen auch durch falsche Messwerte eine Fehlermeldung hervorgerufen werden kann. Daher wird grundsätzlich zwischen statischen und sporadischen Fehlern unterschieden, wobei in den meisten Fällen lediglich die statischen – also dauerhaft auftretende Fehler – für die Funktionsfähigkeit eures Fahrzeugs von Bedeutung sind. Sporadische Fehler werden dagegen automatisch gelöscht, wenn sie über eine bestimmte Anzahl an Fahrzyklen hinaus nicht mehr auftreten. Als Fahrzyklus wird hierbei bereits das Ein- und wieder Ausschalten der Zündung gewertet. Auch wenn der Fehlerspeicher noch vor dem automatischen Löschen dieser Fehler ausgelesen und anschließend manuell gelöscht wird, werden sporadische Fehler nicht mehr angezeigt und auch die unter Umständen vorher aktive Warnlampe blinkt oder leuchtet nicht mehr.
Lohnt es sich wirklich, den Speicher selbst auszulesen?
Jetzt wissen wir, dass es verschiedene Möglichkeiten zum Auslesen des Speichers gibt und welche Daten dort hinterlegt werden, aber lohnt es sich tatsächlich, die Kosten und den Aufwand zu investieren, den Speicher selbst zu prüfen oder ist es vielleicht doch einfacher eine Werkstatt aufzusuchen? Und wie oft sollte der Speicher überhaupt gecheckt werden?
Grundsätzlich können wir zunächst einmal festhalten, dass es weder für moderne Fahrzeuge noch für Modelle der älteren Generation ein vorgeschriebenes Zeitintervall gibt, nach dessen Ablauf der Speicher überprüft werden muss. Um jedoch die Vorteile eines solchen Speichers und der darin enthaltenen Informationen optimal nutzen zu können, solltet ihr euch selbst einen entsprechenden Zeitraum – beispielsweise einmal pro Jahr – festlegen, nach dem ihr euch regelmäßig die hinterlegten Meldungen anzeigen lasst. Nur so können auch kleinere Störungen oder Defekte frühzeitig entdeckt werden, bevor sie sich zu größeren Schäden entwickeln, die dann bei der Reparatur richtig ins Geld gehen oder weitere Folgeschäden nach sich ziehen. Spätestens jedoch, wenn euch vom Armaturenbrett gelbe Symbole entgegen leuchten oder blinken, wird es Zeit den Speicher auszulesen.
Führt ihr die Diagnose selbst durch, fallen dafür einmalig die Kosten für das gewählte Diagnosetool an, die sich je nach Anspruch und Verwendungszweck in einem Bereich zwischen 30 und 40 Euro für einen günstigen Bluetooth-Adapter bis hin zu etwa 700 bis 800 Euro für ein hochwertiges VCDS-Diagnosegerät bewegen. Benötigt ihr für ältere Fahrzeuge einen zusätzlichen Adapter für die Verbindung zwischen Anschlussstecker und OBD2-Diagnosetool müsst ihr noch einmal rund 40 bis 50 Euro einkalkulieren. Bei Anwendung der „Morse-Methode“ kommt ihr dagegen vollkommen kostenfrei zu den gespeicherten Meldungen, müsst aber dafür voraussichtlich etwas mehr Zeit investieren.
Vorsicht ist in jedem Fall geboten bei ungewöhnlich günstigen Geräten, die insbesondere im Internet zum Verkauf angeboten werden. Hierbei könnte es sich durchaus um Fälschungen handeln, die meist nicht zuverlässig funktionieren und somit durch Fehlinformationen möglicherweise größere Schäden verursachen können.
Sucht ihr mit eurem Fahrzeug zur Prüfung der Fehlermeldungen eine Werkstatt auf, müsst ihr, abhängig vom jeweiligen Fahrzeugmodell, für einen VW mit Kosten zwischen 25 und 60 Euro rechnen. Teilweise wird der Fehlerspeicher in einigen VW-Vertragswerkstätten jedoch auch kostenlos ausgelesen. Nach Möglichkeit solltet ihr vorher in der gewählten Werkstatt nachfragen.
Solange mit eurem Auto alles in Ordnung ist, keine Warnleuchten aktiv sind und ihr den Speicher lediglich zu Vorsorge- und Kontrollzwecken auslesen möchtet, kann es also durchaus lohnenswert sein die Kosten und/oder die Zeit für die „Selbst-Diagnose“ aufzubringen und euch den Besuch in der Werkstatt zu sparen. Für passionierte Auto-Schrauber lohnt sich zudem sicher auch die größere Investition in ein hochwertiges Gerät, sofern auch die zusätzlichen Funktionen entsprechend genutzt werden. Ist allerdings damit zu rechnen, dass nicht nur der Speicher ausgelesen werden muss, sondern anschließend eine Reparatur ansteht, ist der direkte Weg in die Werkstatt meist eine gute Alternative, sofern auch die notwendige Reparatur in der gleichen Werkstatt ausgeführt werden soll. Die Diagnosekosten werden in diesem Fall nämlich in vielen Werkstätten mit den folgenden Reparaturkosten verrechnet.
Wann kommt ihr um einen Werkstattbesuch ohnehin nicht herum?
Doch auch wenn ihr selbst als Laie den Speicher eures VW relativ leicht und unkompliziert auslesen könnt und euch die hinterlegten Fehlercodes anschließend vorliegen, kann auf den Besuch einer Werkstatt in manchen Fällen trotzdem nicht verzichtet werden. Zwar stehen euch – beispielsweise im Internet – umfassende Listen mit allen in einem Fahrzeug des VW-Konzerns existierenden Fehlercodes zur Verfügung, jedoch erfordert die Interpretation dieser Codes oftmals immer noch das Wissen eines Fachmannes. Dieser kann einschätzen, ob es sich überhaupt um ein relevantes Problem handelt oder nur ein sporadischer Fehler vorliegt sowie im Fall einer notwendigen Reparatur direkt die erforderlichen Schritte zur Behebung des Fehlers durchführen. Welche Software zum Auto codieren?
Auch können sich Mitarbeiter einer Autowerkstatt, die beispielsweise über ein etwa 10.000 Euro teures Gutmann-Diagnosegerät verfügt, bei komplizierteren Defekten durch die Hotline des Herstellers helfen lassen. Ausgebildete Fachleute nehmen sich dort der jeweiligen Problematik an und geben der Werkstatt anschließend eine fundierte Rückmeldung über den angegebenen Fehler und dessen Reparatur.
In jedem Fall solltet ihr darauf verzichten, vor dem Besuch einer Werkstatt den ausgelesenen Fehlerspeicher zu löschen, sofern ihr euch nicht vollkommen sicher seid, dass die gespeicherten Meldungen für die Funktionsfähigkeit eures Fahrzeugs keine Relevanz besitzen und die vorliegenden Störungen keine schweren Folgeschäden verursachen können.