Ach … könnte man doch nur einen Großteil der Diagnosen am Fahrzeug selbst durchführen, dann könnte man soooo viel Geld sparen. Nicht nur, dass Werkstätten für die Diagnose selbst ordentlich zulangen … nein, man spart auch viel Geld, da man größere Probleme schon im Vorfeld erkennen und Maßnahmen einleiten kann, damit diese erst gar nicht zu einem größeren Problem werden. Aber so etwas gibt es tatsächlich!
Ein Kfz Diagnosegerät für alle Fahrzeuge – gibt es das? Die Antwort ist ein ganz eindeutiges JEIN. Einerseits gibt es sowohl externe Diagnosegeräte, als auch Apps für das Smartphone, die Diagnoseaufgaben erledigen können. Beiden gemein ist, dass sie allgemeine Fehlercodes auslesen und andere Diagnosen am Fahrzeug vornehmen können. Andererseits hat jeder Hersteller aber spezifische Fehlercodes und Eigenarten, die kein Diagnosegerät oder keine App tatsächlich für alle Hersteller kennen kann.
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In den kommenden Absätzen zeigen wir euch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Diagnosegeräte und auch, welches für zuhause am besten geeignet ist.
Wie machen das Werkstätten?
Bei Werkstätten muss man zwei Dinge berücksichtigen. Zum einen sind diese oft nur auf eine Automarke spezialisiert und haben demnach auch Diagnosegeräte nur für diesen einen Hersteller. Außerdem handelt es sich bei Werkstätten meist um sehr große Profigeräte für mehrere Tausend Euro. Da können wir natürlich für den Hausgebrauch nicht ganz mithalten. Im Vergleich können die neuen Apps für das Smartphone aber sicher 90% dessen, was diese teuren Profigeräte auch können. Eine Werkstatt berechnet für das einmalige Auslesen des Fehlerspeichers zwischen 20 und 30 Euro. Da hat sich eine App schon nach drei bis vier Analysen bezahlt gemacht. Mal abgesehen davon, was man mit den Apps sonst noch machen kann.
Was sind Fehlercodes?
Fehlercodes sind normierte, 5-stellige, alphanumerische Ausdrücke, denen ein Klartext zugeordnet werden kann. Es gibt allgemeine Fehlercodes (DTC – Diagnostic Trouble Code), die bei allen Fahrzeugen gleich sind und es gibt herstellerspezifische Fehlercodes, die jeder Hersteller für jedes Modell individuell festlegen kann. Ein Fehlercode besteht immer aus fünf Zeichen – einem Buchstaben und vier Zahlen, wobei der Buchstabe den Bereich definiert:
B > Body > Karosserie
C > Chassis > Fahrwerk
P > Powertrain > Antrieb, Motor, Getriebe
U > Network > OBD-Schnittstelle
An der zweiten Stelle des Fehlercodes kann man ablesen, ob es sich um einen genormten Fehlercode handelt (Ziffer 0) oder einen herstellerspezifischen Fehlercode (Ziffer 1).
Die dritte Stelle grenzt den Bereich des Fehlers weiter ein und wird durch die Ziffern 1 bis 8 getragen:
1 > Kraftstoff- und Luftzumessung
2 > Kraftstoff- und Luftzumessung Einspritzsystem
3 > Zündsystem
4 > zusätzliche Abgasregelung
5 > Geschwindigkeits- und Leerlaufregelung
6 > Computer- und Ausgangssignale
7 > Getriebe
8 > Getriebe
Die letzten beiden Ziffern 0-99 definieren den eigentlichen Fehler.
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Ein modernes Fahrzeug befindet sich ständig in einem Check- und Scanmodus. Immer wieder entstehen dabei Fehlermeldungen, da es zu Abweichungen von den Standardwerten kommt. In den meisten Fällen werden diese Fehler dem Fahrer erst gar nicht in Form von Warnlampen, Signaltönen oder sonstigen Meldungen angezeigt, da sie sich selbst regulieren. Beim nächsten Starten des Motors verschwinden die Fehler in den meisten Fällen wieder bzw. haben sich neu reguliert. Nur wirklich relevante Fehler werden dem Fahrer in Form von Warnlampen oder Warnmeldungen zur Kenntnis gebracht, damit dieser ggf. sofort eingreifen kann.
Diagnosegeräte und Apps kennen im Normalfall alle Standard Fehlercodes und vielleicht einige der wichtigsten spezifischen Fehlercodes der größten Hersteller – aber sicher nicht alle. Daher ist es auch schwierig zu sagen, ob es das eine Diagnosegerät für alle Fahrzeuge gibt. Insgesamt sprechen wir von rund 30.000 bis 40.000 Fehlercodes.
Was braucht man, um die Fehlercodes auszulesen?
Um die Fehlercodes auszulesen, braucht man im Normalfall ein externes Kfz Diagnosegerät bzw. eine entsprechende App, die in der Lage ist, die Codes zu erkennen, sie auszulesen und in Klartext darzustellen. Denn was hilft es, wenn man z.B. den Code B0105 ausgeworfen bekommt, ohne dass dabei steht, was der Fehler eigentlich bedeutet? Er bedeutet übrigens: Airbag Beifahrerseite hat eine Fehlfunktion. Weiters stellt sich die Frage, ob man mit einem einzigen KFZ Diagnosegerät alle Fahrzeuge auslesen kann.
Damit ein Diagnosegerät oder eine App überhaupt mit dem Fahrzeug kommunizieren kann, wird außerdem eine OBD-2 Schnittstelle und ein passender Adapter benötigt. Diese Schnittstelle ist in Form einer speziellen Steckdose in jedem Fahrzeug vorhanden. Die OBD (On board diagnose) Schnittstelle wurde seinerzeit für das Auslesen von Fehlern in abgasrelevanten Systemen entwickelt. Alle Beteiligten erkannten jedoch schnell, dass man diese Schnittstelle auch für alle anderen Fehlercodes (und weitere Funktionen) nutzen kann und so entwickelte sich OBD zum allgemeinen Standard. Die OBD-2 Steckdose befindet sich in den meisten Fällen im Innenraum auf der Fahrerseite, entweder an der unteren Lenkradsäule oder in der Nähe der Türscharniere. Ein Diagnosegerät mit Bluetooth ist heutzutage die gängigste Variante des KFZ Diagnosegeräts.
In die OBD-2 Steckdose wird ein passender OBD-2 Adapter eingesteckt. Dieser Adapter wiederum verbindet sich per Kabel, Bluetooth oder Wifi – je nach Modell – mit dem externen Diagnosegerät bzw. der App auf dem Smartphone. Auf diese Weise kann das Gerät bzw. die App mit dem Adapter kommunizieren und dieser wiederum mit dem Fahrzeug und seinen Steuergeräten.
Wichtiger Hinweis: Wir möchten keinesfalls versäumen, euch vor Billigadaptern zu warnen. Diese können mehr Schaden anrichten, als Gutes tun. Sie können Schaltungen und Einstellungen komplett durcheinanderbringen und so sogar die Sicherheit des Fahrzeugs und seiner Insassen gefährden. Lasst also bitte die Finger weg von nachgemachten Billig Adaptern.
OBD-2 und OBD-3
Aktueller Standard ist OBD-2. Abgasrelevante Werte (aber auch andere) werden gespeichert und können bei Bedarf ausgelesen werden. Wird ein Fehler entdeckt, kann der Fahrer entscheiden, in die Werkstatt zu fahren oder eben auch nicht.
Mit OBD-3 wird das so nicht mehr möglich sein. Dieser neue Standard wird derzeit in den USA entwickelt. Wann und ob er überhaupt auch nach Europa kommen wird, ist sehr fraglich. In jedem Fall geht OBD-3 einen großen Schritt weiter. Kommt es zu Abweichungen in abgasrelevanten Systemen im Fahrzeug, die zu negativen Auswirkungen auf die Umwelt führen könnten, wird diese Information direkt an die zuständige Behörde übermittelt. Jedes Fahrzeug hat dafür heute eine eingebaute SIM-Karte. Der Fahrer wird ebenfalls informiert. Daraufhin hat der Fahrer eine gewisse Zeit, um den Fehler beheben zu lassen. Versäumt er dies, drohen Strafen.
Allrounder mit Spezialisierung
Auf dem Markt gibt es zwei Arten von Diagnosegeräten bzw. Apps:
1. Die Allrounder
Diese Diagnosegeräte und Apps können von allem ein bisschen. Sie sind in der Lage die meisten allgemeinen Fehlercodes zu lesen und außerdem einen kleinen Teil an Hersteller spezifischen Codes. Sie lesen die Fehler aus und können auch den Fehlerspeicher löschen. Das sind meistens auch KFZ Diagnosegeräte die für alle Fahrzeuge verwendet werden können.
2. Die Geräte und Apps, die sich auf eine Automarke spezialisiert haben
Diese Gruppe – also die Allrounder mit Spezialisierung – kann alle allgemeinen Codes lesen und verstehen zusätzlich alle Fehlercodes eines bestimmten Autoherstellers. Jeder Hersteller hat so seine Besonderheiten. Möchte man also mehr in die Tiefe gehen und ggf. ganz besondere Einstellungen vornehmen, sollte man diese Spezialisten wählen. Diese Spezialisten können viel mehr, als die Allrounder. Sie sind auf die jeweilige Automarke abgestimmt und holen so auch die letzten Features aus den Fahrzeugen heraus.
Diagnosegerät vs. App
Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum hier immer von einem externen Diagnosegerät oder einer App die Rede ist. Für die meisten von euch gibt es wahrscheinlich keinen Unterschied. Es geht um eine technische Möglichkeit, um am Fahrzeug eine Diagnose durchzuführen. Nur mal kurz zur Aufklärung … ein externes Diagnosegerät ist ein vollkommen autonomes Gerät mit eigenem Rechenchip und Monitor, das nur für die Kfz-Diagnose gemacht wurde. Eine App kann man ganz leicht auf seinem Handy installieren und dieses dient dann als Rechner und Monitor.
Am praktischsten ist es jedoch, ein OBD Diagnosegerät für alle Fahrzeuge zu haben. Damit kann man mit einem Diagnosegerät mehrere Automarken auslesen und spart somit auch eine Menge Geld. Eine App fürs Handy kann oftmals als OBD Diagnosegerät dienen und auch mehrere Fahrzeuge auslesen.
Apps haben den Vorteil, dass sie meist übersichtlicher in der Nutzung sind, preiswerter und wegen der automatischen regelmäßigen Updates stets auf dem neuesten Stand sind. In den letzten Jahren hat die App Entwicklung riesige Schritte gemacht. Früher brauchte man sicher ein externes Diagnosegerät, um verlässliche Daten zu erhalten. Heute sind Apps technisch so ausgereift, dass sie es locker mit allen externen Geräten aufnehmen können. Apps haben zudem den enormen Vorteil – zumindest wenn man die richtige App wählt – dass sie noch viel mehr können, als “nur” Fehler auslesen und Diagnosen durchführen. Ganz wichtig ist auch, dass Apps immer automatisch ein Update bekommen und so immer die neusten Features haben. Gerne möchten wir euch dies anhand der Carly App einmal im Detail aufzeigen.
Die Carly App
Der Funktionsumfang einer guten App wie der Carly App ist ganz enorm. Neben dem einfachen Auslesen, Anzeigen und Löschen der allgemeinen Fehlercodes, kann die App auch spezifische Codes lesen. Carly interpretiert den Schweregrad des Fehlers und speichert die “Gesundheitsgeschichte” eures Autos. Dies wird euch dann in Form eines Ampelsystems angezeigt. Bei Grün ist alles in Ordnung, bei Orange ist eure Aufmerksamkeit gefragt und bei Rot muss dringend etwas getan werden.
Ihr könnt mit der App emissionsrelevante Systeme checken bevor ihr in die Werkstatt geht oder zur Abgassonderuntersuchung. Auf diese Weise seid ihr voll informiert über euer Fahrzeug und könnt sogar ggf. viel Geld für Reparaturen sparen.
Ihr könnt während der Fahrt Echtzeitdaten abrufen. Dies hilft dabei das Auto besser zu verstehen, Verbrauchswerte direkt live einzusehen und Fehlerursachen schneller zu erkennen. Ihr könnt z.B. die Motorumdrehungen pro Minute, Temperatur- und Druckwerte, Turbo Ladedruck etc. abrufen.
Mit der Carly App (und das kann definitiv kein einziges externes Diagnosegerät) könnt ihr euren Wagen auch codieren. Unter Codieren versteht man das Setzen individueller Einstellungen z.B. für die Klimaautomatik, die Start-Stopp Automatik, die Fensterheber oder das Verhalten der Scheibenwischer. Je moderner euer Wagen ist, desto mehr könnt ihr im Normalfall auch codieren. Die Carly App begleitet euch durch den gesamten Prozess.
Sollte euer Fahrzeug über iDrive verfügen, könnt ihr auch hier viele Einstellungen vornehmen. Ihr könntet z.B. einstellen, dass TV und DVD auch während der Fahrt aktiviert bleiben sollen. Wenn euer Auto auch über eine Auspuffklappe verfügt, dann könnt ihr diese (auch während der Fahrt) öffnen, um das pure und ursprüngliche Fahrgeräusch zu genießen. Das funktioniert natürlich nicht bei jedem Auto und ihr solltet das auf jeden Fall in der Carly Lite Version prüfen, ob das bei eurem Auto geht.
Ihr könnt mit der App auch einen Service Reset durchführen, nachdem ihr z.B. selbst das Öl gewechselt habt. Ihr könnt euch auch die erweiterten Service Daten anzeigen lassen. So seht ihr, welche Service wann gemacht wurden.
Die Liste der Funktionen geht noch weiter: Gebrauchtwagencheck, Digitale Garage, Batterie Registrierung, DPF, NOx und noch einiges mehr. Wie ihr sicher sehen konntet, bietet die richtige App viele weitere sehr nützliche Features im Vergleich zu einem Diagnosegerät, das ausschließlich eine Diagnose durchführen kann.
Fazit
Diagnosegeräte wirken ein wenig wie Dinosaurier im Vergleich zu einer modernen App. Mit den Geräten kann man wirklich nur Fehler suchen, auslesen und löschen. Eine App kann viel mehr als nur das … hier sei insbesondere das Codieren genannt.
Es gibt sowohl KFZ Diagnosegeräte als auch Apps die für alle Fahrzeuge verwendet werden können. Allerdings können diese dann auch nur die normierten Standardfehler lesen und übersetzen. Spezialisierte Geräte und Apps, die auf einen bestimmten Hersteller zugeschnitten sind, haben den Vorteil auch herstellerspezifische Fehlercodes auszulesen und zu verstehen. Dies hat den großen Vorteil, dass man viel tiefer in die Geheimnisse seines Wagens eintauchen kann.
Versteht sich das Gerät bzw. die App besonders gut mit dem Hersteller, ist auch das Ergebnis am besten.