Ständig Probleme mit der Batterie? Vielleicht ein Problem mit der Lichtmaschine oder dem Generator? Finde mit diesem Artikel heraus, wo du genau die Fehlersuche beginnen musst und worin der Unterschied zwischen Generator und Lichtmaschine liegt.
Generator oder Lichtmaschine – Was ist der Unterschied?
Der Begriff „Lichtmaschine“ ist inzwischen ein wenig veraltet, findet aber noch immer regelmäßig Verwendung. Wie man schon aus dem Namen der „Lichtmaschine“ heraushören kann, hat dieses Bauteil die Hauptfunktion Strom bzw. Spannung für das Licht zu erzeugen, dies ist aber nur bei älteren Fahrzeugen so richtig. Denn bei älteren Fahrzeugen gibt es in der Regel kein Motorsteuergerät oder andere große elektrische Verbraucher außer eben die Beleuchtung des Fahrzeuges. Darunter zählt z. B. auch die Innenraumleuchte oder die Hintergrundbeleuchtung für den Tacho.
Da aber die Anforderungen an die Lichtmaschine immer größer wurden, da im modernen Auto immer mehr elektrische Verbraucher verbaut werden, musste die Lichtmaschine weiterentwickelt werden. Aus diesem Grund trägt die Lichtmaschine heute einen anderen Namen, auch wenn der Begriff Lichtmaschine noch immer Verwendung findet.
Im Vergleich zur Lichtmaschine kann ein Generator die benötigte Spannung sehr genau regeln, um möglichst effektiv arbeiten zu können und gleichzeitig noch die Batterie laden zu können.
Wie funktioniert ein Generator?
Generatoren sind Bauteile, die schon sehr lange Einsatz in der Technik finden und zur Erzeugung von elektrischer Energie dienen. Das Funktionsprinzip basiert auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Dies bedeutet, dass wenn sich ein elektrischer Leiter durch ein magnetisches Feld bewegt, so wird im elektrischen Leiter eine Spannung erzeugt.
Auch im Auto wird der herkömmliche Aufbau verwendet, der zur Umwandlung von Bewegungsenergie in elektrischer Energie dient. Hierbei wird die Energie vom Verbrennungsmotor in der Rotationsenergie zur Verfügung gestellt. Die Kraftübertragung vom Motor erfolgt über den Kielriemen oder den Keilrippenriemen.
Aufbau des Generators
Im herkömmlichen Sinne besteht die Komponente in der Regel aus den folgenden Bauteilen:
Der Rotor:
Die Aufgabe des Rotors besteht darin, ein Magnetfeld zu erzeugen. Die Stärke des Magnetfelds hängt davon ab, wie viel Strom durch den Leiter fließt, der sich auf dem Rotor befindet.
Der Generatorregler:
Der Strom für den Rotor wird vom sogenannten Generatorregler geregelt. Zudem ist der Regler dafür zuständig, den Ladevorgang der Batterie zu überwachen und auch zu steuern. Außerdem wird über den Regler gesteuert, wie viel Energie die im Fahrzeug verbauten Bauteile erhalten, um ihre Funktion ausüben zu können.
Die Ständerwicklung:
Sobald der Rotor anfängt zu drehen, wird in der Wicklung des Ständers eine Wechselspannung erzeugt. Da aber ein Fahrzeug nur mit einer Gleichspannung arbeitet, ist ein Gleichrichter notwendig.
Der Gleichrichter:
Wie schon erwähnt, braucht ein Fahrzeug eine Gleichspannung. Im Prinzip besteht ein Gleichrichter aus einer Anordnung mehrerer Dioden, welche einen Strom nur in eine Richtung passieren lassen. Mithilfe dieser Dioden kann die erzeugte Wechselspannung in eine Gleichspannung umgewandelt werden. Die Gleichspannung wird dann in das Bordnetz des Fahrzeuges geleitet.
Symptome für einen defekten Generator
Aufleuchten der Batteriewarnleuchte im Tacho:
Wenn nicht mehr genügend Strom erzeugt wird oder die Batterie aufgrund eines Defekts nicht mehr geladen werden kann, leuchtet die Batteriewarnleuchte im Tacho des Fahrzeuges auf.
Startprobleme/Batterie ständig leer:
Bei einem Defekt kann die Batterie in der Regel nicht mehr ordnungsgemäß geladen werden. Dies hat zur Folge, dass unter Umständen der Ladezustand der Batterie zu gering ist, um den Motor starten zu können.
Ausfall von elektrischen Bauteilen im Fahrzeug:
Sobald die elektrische Spannung nicht mehr aufrechterhalten werden kann, werden auch die elektrischen Systeme im Fahrzeug nicht mehr mit genügend Spannung versorgt. Dies hat zur Folge, dass diese Systeme unter Umständen komplett ausfallen können oder Fehlermeldungen zeigen.
Wie kann ein Generator geprüft werden?
Bei diesem Bauteil kann sehr einfach mithilfe eines Multimeters geprüft werden, ob die Ladespannung noch ausreichend ist. Bei den meisten Fahrzeugen befindet sich im Motorraum ein Plus- und ein Minuspol. Sollten diese Pole nicht vorhanden sein, können zum Messen auch die Pole direkt auf der Fahrzeugbatterie verwendet werden.
Nun kann mit dem Multimeter bei laufendem Motor die Spannung gemessen werden. Die gemessene Spannung sollte in der Regel zwischen 13,6 V und 14,8 V liegen, während Verbraucher wie das Licht oder Gebläse eingeschaltet sind. Wenn der Messwert wesentlich geringer ist, so liegt meist ein Problem mit dem Generator vor.
Diagnose und Reparatur von Fehlern am Generator
Grundsätzlich empfehlen wir, solltest du einen Fehler vermuten, zunächst mit einem OBD2-Adapter eine Diagnose durchzuführen. Mit diesem Diagnosegerät liest du deine Steuergeräte aus und kannst feststellen, ob im Fehlerspeicher ein Fehler (DTC) festgestellt wurde.
Häufig sind bei einem Problem im Zusammenhang mit dem Generator, neben Fehlern zum Generator, auch Fehler zur Spannungsversorgung anderer Komponenten zu finden.
OBD-Adapter bzw. Diagnosegerät können unabhängig von der Marke und Modell zur Diagnose einer Vielzahl von Motorproblemen eingesetzt werden. Diese beginnen bei einfachen Defekten eines Sensors bis hin zu komplexeren Problemen wie einem defekten Turbolader. In einigen Fällen kann bereits der OBD-Adapter dabei helfen, einen Fehler zu beheben. Manchmal hilft schon das Löschen alter Fehlercodes (DTCs), sodass du dir den Werkstattbesuch sparen kannst.
Egal, ob du ein Heimwerker oder ein Fachmann bist, ein Diagnosegerät ist ein wertvolles Werkzeug, das jeder Autofahrer in seinem Auto haben sollte.
Was kostet ein Generator fürs Auto?
Die Komponente kann je nach Marke, Modell und Leistung des Fahrzeugs stark variieren. Im Durchschnitt kann der Preis für ein Ersatzteil zwischen 100 und 500 Euro liegen.
Der Preis variiert außerdem nach dem Zustand des Ersatzteils und wo er gekauft wird. So ist ein Neuteil in der Regel teurer als ein gebrauchtes Ersatzteil.
