Funktion und Aufgabe einer elektrischen Sicherung
In einem Auto sind verschiedene elektrische Komponenten und Systeme installiert, die alle sicher mit Strom versorgt werden müssen. Um diese Stromkreise vor Überlastung und Kurzschlüssen zu schützen, werden Sicherungen eingesetzt. Eine Sicherung ist im Grunde eine Überstromschutzeinrichtung, die bei einer zu hohen Stromstärke den Stromkreis unterbricht, um Schäden an den elektrischen Bauteilen zu vermeiden. Im Inneren der Sicherung ist ein Metalldraht oder Metallplättchen verbaut; je dicker das Metall, desto mehr ‚Ampere‘ (Stromstärke) kann die Sicherung aushalten. Wird die zulässige Stromstärke für die Sicherung überstiegen brennt das Metall durch und somit wird der Stromkreis getrennt.
Sicherungen in Autos sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich, abhängig von der Art des Fahrzeugs und den spezifischen Anforderungen der elektrischen Systeme.
Die Sicherungen im Auto sind in der Regel an einem zentralen Ort wie dem Sicherungskasten angeordnet, wo sie leicht zugänglich sind. In vielen Fällen sind die Sicherungen mit einer Farbcodierung und Nummerierung versehen, um die Identifizierung der entsprechenden Stromkreise zu erleichtern. Wenn eine Sicherung durchbrennt, ist es wichtig, diese durch eine Sicherung mit der gleichen Bemessungsstromstärke zu ersetzen, um eine optimale Funktion der elektrischen Systeme zu gewährleisten. Wo genau der Sicherungskasten im Auto verbaut ist, beziehungsweise der genaue Belegungsplan der Sicherungen, findet man in der Regel in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs.
Außerdem ist es oft so dass im Sicherungskasten selber eine Papierkarte beiliegt auf der auch die Belegungen der Sicherungen abgebildet sind.
Eine defekte Sicherung im Auto kann zu verschiedenen Problemen führen, wie zum Beispiel Ausfällen von Scheinwerfern, einer gestörten Elektrik oder sogar einem Ausfall des Motors. Es ist daher wichtig, defekte Sicherungen frühzeitig zu erkennen und zu ersetzen. Die Prüfung von Sicherungen in Autos ist eine relativ einfache Aufgabe, die kein spezielles Fachwissen erfordert.
Prüfen einer Sicherung:
Optische Visuelle Prüfung:
- Werkzeug/Hilfsmittel: Belegungsplan/Betriebsanleitung, Taschenlampe
- Prüfung: Um feststellen zu können ob die Sicherung bei einer optischen Prüfung defekt ist muss die Sicherung aus dem Sicherungskasten herausgezogen werden. Nun kann man in der Regel sehr gut erkennen ob das Metallplättchen intakt ist oder durchgebrannt ist.
Spannungsprüfung:
- Werkzeug/Hilfsmittel: Belegungsplan/Betriebsanleitung, Multimeter
- Prüfung: Mit dieser Prüfung kann festgestellt werden ob an der Sicherung Strom anliegt bzw. der Strom durch die Sicherung fließt. In der Regel ist an der Sicherung an beiden Seiten das Plastik so ausgeformt dass man mit den Messspitzen des Multimeters an das Metall kommt.
Nun das Multimeter auf „V“ stellen und den Motor des Fahrzeuges starten. Das schwarze Kabel des Multimeters muss auf „Masse“ gelegt werden, also auf eine blanke Stelle des Fahrzeuges wie z. B. eine Verschraubung des Sicherungskastens. Nun mit dem roten Kabel nacheinander auf beide Enden der Sicherung gehen, sind beide Werte gleich ist die Sicherung in Ordnung.
Widerstandsmessung:
- Werkzeug/Hilfsmittel: Belegungsplan/Betriebsanleitung, Multimeter
- Prüfung: Mit dieser Prüfung kann festgestellt werden, ob die Sicherung noch Strom leiten kann. In manchen Fällen ist es schwierig optisch zu sehen, ob die Sicherung noch intakt ist oder nicht. Für diese Prüfung sollte die Sicherung ebenfalls ausgebaut werden.
Das Multimeter muss auf „Ohm“ stehen. Nun die Messpitzen des Multimeters auf die Steckkontakte des Multimeters halten. Beträgt der Widerstandswert bis max. 1 Ohm ist die Sicherung intakt, ist der Widerstandswert sehr hoch oder es erscheint auf dem Display des Multimeters „O. L. (Open Line)“ ist die Sicherung defekt.