Jeder hofft, dass es ihn nicht erwischt. Und doch kann es leider passieren, dass das Auto eines Morgens nicht mehr startet. Der Grund offenbart sich dann schnell bei Öffnen der Motorhaube: ein Marderbiss.
So lief es auch leider kürzlich bei meiner Schwester. Doch kann man was dagegen tun und wieso erwischt es denn immer wieder dieselben Autos? Und welche Autos bevorzugen Marder?
Also, welche Autos bevorzugen Marder? Statistiken zufolge bevorzugen Marder die Automarken BMW, VW, Mercedes, Audi und Skoda. Gar nicht mögen sie dagegen Toyota, Suzuki, Renault und Ford. Begünstigt werden Marderbisse durch die Geruchsmarken anderer Marder, Plastikteile mit Anteilen von Fischmehl und leicht zugängliche Motorräume.
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Hat man mal einen Marderschaden gehabt, hofft man doch, dass das kein zweites Mal vorkommt. Man will tunlichst vermeiden, dass man den lieben Tierchen eine weitere Möglichkeit oder gar keinen Anreiz zum Wüten im eigenen Motorraum bietet.
Doch wie könnt ihr dafür sorgen, dass ein Marder nicht wieder in euer Auto einsteigt oder aber, dass erst gar kein Marderschaden entsteht?
Im folgenden Beitrag haben wir euch einige hilfreiche Informationen zusammengestellt. Bei uns erfahrt ihr welche Autos Marder bevorzugen und ob eure Automarke zu den von Marder bevorzugten Autos zählt.
Des Weiteren erklären wir euch, durch was Marder angelockt und zu einem Biss provoziert werden und welche Schutzmaßnahmen wirklich gegen Marderbisse helfen.
Bevorzugen Marder gewisse Automarken?
Man kann wohl nicht behaupten, dass ein Marder die Straße entlang marschiert und nach ganz bestimmten Automarken Ausschau hält. Und doch kann man die Frage mit „ja“ beantworten.
Denn ja, Marder bevorzugen gewisse Automarken, da ihnen diese bestimmte, durchaus bekannte Anreize bieten.
Anreize für Marderbisse
Es gibt hierfür drei allgemein verbreitete Theorien, die zu erklären versuchen, wieso ein Auto am Ende zum Ziel eines Marderbisses wird:
- Der Marder hat einen enorm hohen Spieltrieb, aber auch ein sehr starkes Revierverhalten. Hat er zudem noch die Geruchsmarke eines anderen Marders im Motorraum erschnüffelt, wird er wütend. Die Folge: er beißt wild um sich und sorgt mit seinen spitzen Zähnchen im schlimmsten Fall dafür, dass das Auto am nächsten Tag mit Sicherheit nicht mehr anspringt.
- Bei der Herstellung mancher Plastikteile werden geringe Mengen an Fischmehl verwendet. Die Marder wittern das Fischmehl und damit ihre nächste Mahlzeit. Diese nette Einladung nehmen sie nur zu gerne an und knabbern folglich ausgiebig an euren Kabeln und Schläuchen.
- Durch das Verwenden spezieller Verkleidungsteile im Motorraum fällt es Mardern einfacher in den Innenraum zu kommen. Was dann folgt, ist bekannt. Wenn dann auch noch Fischmehl verarbeitet wurde oder gar ein anderer Marder vorher anwesend war, dann hat man den Salat.
Diese Automarken bevorzugen Marder
Scheinbar erfüllen die folgenden Automarken eine oder mehrere der oben genannten Theorien. Laut Statistiken aus dem Jahr 2019 bevorzugen Marder vor allem die folgenden Automarken:
- BMW
- Volkswagen (VW)
- Mercedes
- Audi
- Skoda
Diese Automarken sind weniger gefährdet für Marderbisse
Auf der anderen Seite der Tabelle finden sich Marken, die aus irgendeinem Grund am wenigsten unter Marderbissen leiden müssen. Ob dies nun wieder auf eine der Theorien zurückzuführen oder aber reiner Zufall ist, kann man nur schwer feststellen.
Die Automarken, die am wenigsten gefährdet sind für Marderbisse, sind im Jahr 2019:
- Toyota
- Suzuki
- Renault
- Ford
Bevorzugen Marder warme Autos?
Marder machen es sich an kühleren Tagen gerne in der warmen Motorhaube gemütlich. Doch dies führt nicht zwingend zu einem Marderbiss.
Auch wenn sich im Motorraum die wohlbekannten Fußabdrücke finden, heißt das nicht zwingend, dass der Marder Kabel oder Schläuche durchgebissen hat. Denn in vielen Fällen hat der kleine Eindringling die Zündkabel und Kühlwasserschläuche unberührt gelassen.
Erst wenn eine der genannten Theorien zutrifft, steigt das Risiko für einen Marderbiss. Wurde während des Produktionsprozesses Fischmehl verarbeitet oder hattet ihr bereits Besuch von einem anderen Marder, dann ist das Risiko für durchgebissene Kabel und Schläuche wohl ziemlich hoch.
Der Marder kann nämlich auch die kleinsten Geruchsrückstände seines Kontrahenten erschnüffeln – und die mag er gar nicht.
Wie werdet ihr einen Marder im Auto wieder los?
Hat sich erstmal ein Marder bei euch im Auto eingenistet, ist es nicht einfach diesen wieder loszuwerden. Denn er hat gelernt, dass es dort warm ist oder aber, dass es dort ganz gut nach Fischmehl riecht.
Hat sich dann ein Marder bei euch im Motorraum zu schaffen gemacht, empfiehlt es sich dringend eine Motorwäsche durchführen zu lassen.
Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Gerüche restlos entfernt werden und sich ein anderer Marder nicht zu aggressivem Revierverhalten in eurem Motorraum aufgefordert fühlt.
Ihr solltet, sofern ihr den Eindringling bemerkt habt, einfach alles unternehmen, um es dem Marder so ungemütlich wie möglich zu machen.
Kommen Marder immer wieder?
Ja, das kann man so sagen. Verpasst ihr die Gelegenheit besondere Schutzmaßnahmen für euren Motorraum einzurichten oder die Düfte fremder Marder rechtzeitig herauszubekommen, wird es wohl nicht lange bis zum nächsten Marderbesuch dauern.
Im Folgenden haben wir einige Schutzmaßnahmen für euch aufgelistet:
Schutzmaßnahmen gegen Marder
Marder lassen sich durch alles abhalten, was sie in ihrer Ruhe oder aber im Wohlbefinden stört. Aus diesem Grund ist eines der effektivsten Mittel wohl das Ultraschallgerät.
Ultraschallgerät
Durch Ultraschallwellen werden Marder im Sehen beeinträchtigt und halten deshalb lieber Abstand von diesem Gerät. Den Ultraschall-Marderschreck könnt ihr ganz einfach selbst in eurem Auto installieren.
Neben den bekannten Hausmitteln ist das Ultraschallgerät eine der kostengünstigsten Varianten um Marder effektiv zu vertreiben. Die ersten Geräte gibt es bereits ab 30 Euro.
Hundehaare und menschlicher Urin
Diese bekannten, kostenlosen Hausmittel sind dafür bekannt, dass sie Marder zumindest für eine kurze Zeit effektiv abschrecken können. Doch leider sind Marder schlaue kleine Tierchen, die durch ihre Anpassungsfähigkeit schnell dazulernen.
Ihnen ist bereits nach kurzer Zeit durchaus bewusst, dass der Geruch nach Hund oder Mensch nicht unbedingt heißen muss, dass diese auch wirklich am Auto sind.
Sind sie dann nur einmal mutig gewesen und haben sich trotzdem an euer Auto getraut, dann hat sich der Schutz spätestens zu diesem Zeitpunkt in Luft aufgelöst. Der Marder lässt sich ab sofort nicht mehr durch diese Gerüche abhalten.
Geruchssprays und -pasten
Diese Hausmittel haben, genauso wie Mottenkugeln und Toilettensteinen, das Ziel Marder durch den unbekannten Geruch zu vertreiben.
Ob diese Geruchsabwehr aber wirklich auch auf Dauer effektiv ist oder ob die Marder auch hier schnell dazulernen, kann nicht sicher gesagt werden. Man kann es nur selbst ausprobieren.
Drahtzaun oder Gitter unter dem Auto
Oft sieht man gerade in ländlichen Gegenden Drahtzäune oder Gitter unter den Autos liegen. Gespickt mit Hunde- oder Katzenhaaren sollen diese vor einem Marderbiss schützen.
Doch ob diese Methode nun die eine ist, die euer Auto schützen kann, müsst ihr ebenfalls ausprobieren. Manch einer mag vermuten, dass sich die cleveren Tierchen auch hierbei schnell umgewöhnen und einfach einen anderen Weg in euren Motorraum suchen.
Elektroschocker
Diese Methode wird bei den Tierfreunden unter uns wohl keine Begeisterungsstürme auslösen. Es handelt sich hierbei um eine Abschirmung des Motorraums durch Anlegen von Hochspannung.
Der Elektrozaun für euren Motorraum
Doch wir können euch ein wenig beruhigen: Es ist nichts anderes als eine Art Elektrozaun, der auch auf Kuhweiden dafür sorgt, dass das die Kühe da bleiben, wo sie sind. Auch wenn sie im Gegensatz zu den Mardern eingeschlossen und nicht ausgeschlossen werden.
Schwacher Stromschlag schlägt Marder in die Flucht
Der Einbau erfolgt durch das Anbringen von kleinen Plättchen, die über die Autobatterie mit Strom versorgt werden. Kommt der Marder gegen eines dieser Plättchen, erhält er einen kurzen, schwachen Stromschlag. Laut Hersteller sind diese nicht tödlich.
Durch den schwachen Stromschlag bei Versuch des Eindringens, wird der Marder in die Flucht geschlagen. Er wird sich das nächste Mal wohl zweimal überlegen, ob er nochmal an euer Auto geht.
Einbau in Fachwerkstatt empfohlen
Der Einbau sollte in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden, da sonst die Gefahr besteht andere Teile im Motorraum zu beschädigen.
Woran erkennt ihr einen Marderschaden?
Sofern ein Marder euer Zündkabel verschont hat und das Auto noch anspringt, ist es ziemlich schwer einen Marderschaden im Alltag sofort zu erkennen.
Öffnet man den Motorraum, sind es wohl vor allem Biss- und Kratzspuren an Kabeln oder in der Dämmwolle sowie kleine Haarbüschel und Pfotenabdrücke auf dem Motorblock, die einem Hinweise für den tierischen Besucher liefern.
Habt ihr die Vermutung, dass bei euch ein Marder am Werk war, solltet ihr das Auto genauer beobachten und überprüfen, ob sich zum Beispiel ungewöhnlich viel Kühlwasser unter dem Auto sammelt.
Habt ihr nach dem Parken Lachen unter dem Auto oder schießt sogar ein Strahl auf die Straße, solltet ihr das Auto nicht mehr bewegen! Der Motor kann schnell überhitzen und in Folge schweren Schaden nehmen.
Sonstige Fragen:
Wir haben nun darüber gesprochen welche Autos Marder bevorzugen. Doch wir haben uns gefragt: Wann sind Marder besonders aktiv?
Also, wann sind Marder besonders aktiv? Marder sind besonders während der Paarungszeit aktiv und auch aggressiv. Vor allem der Geruch eines fremden Marder-Männchens veranlasst ein anderes Marder-Männchen dazu schwere Schäden in den Motorräumen zu hinterlassen. Die Paarungszeit der Marder liegt im Zeitraum Juni bis August.
Man hört ja immer von Mardern im Motorraum, doch die unliebsamen Tierchen machen es sich auch auf Dachböden bequem! Da Marder aber dem Jagdrecht unterliegen, ist das Töten der Tiere für Privatpersonen verboten. Wir haben deshalb für euch recherchiert: wie kann man einen Marder vom Dachboden vertreiben?
Also, wie kann man einen Marder vom Dachboden vertreiben? Ein Marder lässt sich durch laute Geräusche und häufige Anwesenheit vertreiben. Trampelt am besten jeden Tag über den Dachboden, klopft mit dem Besen gegen die Decke und räumt ihn öfter um. Hilft das alles nichts, dann versucht es mit einem dauerhaft laufenden Radio oder aber einem Ultraschallgerät.
Man spricht in der Regel ja immer von DEM Marder, der einem das Auto zerbissen hat. Doch wir haben während unserer Recherche erfahren, dass es mehrere Marderarten gibt. Uns hat deshalb interessiert: Welche Marderart verursacht die Schäden an unseren Autos?
Also, welche Marderart verursacht die Schäden an unseren Autos? In Mitteleuropa ist es vor allem der Steinmarder, der Schäden an den Autos verursacht. Er gehört zur Gattung der “echten Marder” und lebt in der Nähe von Menschen. Er ist nachtaktiv und macht es sich tagsüber gerne in natürlichen Verstecken sowie warmen Ställen, Dachböden und Motorräumen gemütlich.